Berichte aus der Kolpingjugend

Bewegte Bilder machen viel Arbeit…

Kolpingjugend Velbert produziert einen Trickfilm zum arbeitsfreien Sonntag

Im Raum stehen sieben Tische kreuz und quer, um sie scharen sich knapp 20 wuselige und laut diskutierende Kinder. Unmengen von Playmobil sind überall verteilt und werden thematisch zu kleinen Bildergeschichten sortiert, immer wieder hört man das Klicken einer Kamera.
Viel los an einem Sonntag im April im Pfarrzentrum St. Joseph in Velbert: Die Kolpingmitglieder Stefanie Dröscher und Olaf Pettau haben wieder zu „Kolpingjugend macht Sonntag“ eingeladen. Dieses Mal steht die Produktion eines eigenen Trickfilms auf dem Programm, mit Unterstützung der Jugendreferentin Theresa Schwär vom Katholischen Jugendwerk im Kreisdekanat Mettmann.
Bereits im vorhergehenden Gottesdienst geht es um das Thema „Schutz des arbeitsfreien Sonntags“, die Kinder bekommen erste wichtige Impulse – mit Klavier, rhythmischer Begleitung und Klängen aus der Arbeitswelt eindrucksvoll untermalt. Ein weiteres Kolpingmitglied – Barbara Hinze – arbeitet derweil in der Küche, damit sich alle nach dem Gottesdienst mit einem Mittagsimbiss stärken können, bevor es an die Arbeit geht.

Nach Kennenlernrunde, Einführung in die Technik und intensiver Diskussion steht der Arbeitsplan fest: Jeder Tag der Woche soll eine eigene Szene erhalten, dazu werden sieben Untergruppen gebildet. Die Mädchen und Jungen spüren, mit welchem Aufwand ein Trickfilm entsteht. Jede Szene muss viele Male um wenige Millimeter verändert und einzeln fotografiert werden, damit sie sich später bewegt. Mit großer Konzentration sind die jungen Filmemacher am Werk. Später wird Theresa Schwär die einzelnen Fotos am Computer zu einem Film zusammenfügen. 
So entsteht der Trickfilm: „Die Woche – Kolping macht Sonntag“. Das Ergebnis nach beinahe drei Stunden Arbeit kann sich sehen lassen: 55 Sekunden Film sind in dieser Zeit entstanden.

„Dieser Film ist aus Sicht der Kinder gemacht, und nach meiner Beobachtung heute ist für Kinder fast jeder Tag ein Sonntag“, sagt Stefanie Dröscher. Im Gottesdienst hat sie spüren können, dass dieses Thema die Kinder durchaus beschäftigt. Auf die Frage: „Was würde wohl geschehen, wenn der Sonntag einmal wegfällt?“ gibt es auch sofort die passende Antwort: „Dann müssten wir mit Sicherheit in die Schule gehen“. Den Kindern ist wichtig, dass der Sonntag ein Tag für die Familie, für die Begegnung mit Gott, zum Kraftschöpfen und für kulturelle Begegnungen ist. „Richtiges“ Arbeiten an Sonntagen hingegen ist nicht erwünscht. Das Familienleben steht ganz oben auf der Liste.